Trauer – ein Ausnahmezustand
Keiner, der es nicht selbst erlebt hat, weiß, wie sich Trauer um einen geliebten Menschen anfühlt, wie es einen aus dem Leben katapultieren kann, und wie hilflos, verloren und einsam man sich zu allem Unglück noch zusätzlich fühlt, wenn man merkt, wie überfordert das Umfeld ist, von dem man sich eigentlich Halt erhofft hat. Trauer kann einen Menschen sehr einsam machen. Am Anfang bekommt man vielleicht noch Unterstützung aus der Familie oder dem Freundeskreis, aber auch das hat seine Grenzen. Trauer kostet nicht nur den Trauernden viel Ausdauer und Kraft, sondern auch diejenigen, die beizustehen versuchen. Irgendwann ist jeder am Limit, und spätestens jetzt ist es ratsam, Hilfe von Dritten in Anspruch zu nehmen.

Welche Möglichkeiten gibt es, sich Unterstützung in der Trauer zu holen?
Die einzelnen Hilfsangebote können sehr unterschiedlich ausfallen. Je nach Ausbildung stehen den Heilern, Helfern und Beratern unterschiedliche Methoden zur Verfügung, um die Trauer lindern zu helfen.
Seelsorger, Trauerbegleiter und speziell dafür ausgebildete Therapeuten helfen hier weiter – entweder durch einfühlsame Gespräche, die aus der dunklen Sackgasse wieder herausführen, oder aber auch durch Therapiemethoden, die der Traumatherapie ähneln, und in denen Realisierung und Neustrukturierung so miteinander verbunden werden, dass die Bewegungs- und Handlungsfähigkeit erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird. Ein Steckenbleiben in der Trauer wird damit verhindert.
Selbsthilfegruppen können durch den Austausch mit anderen Betroffenen ebenfalls viel Stärke geben. Sie können aber auch Kraft rauben, je nachdem, ob der Schmerz dadurch aufgefangen oder potenziert wird. Es kommt auf die Gruppenzusammenstellung an und auf die Fähigkeit der Leitung, den Gefühlen und Emotionen Ventile anzubieten, die nicht auf Kosten der anderen gehen.
Eine weitere tröstliche Sache kann der Besuch bei einem Jenseitsmedium sein, wenn man sich darauf einlassen kann. Auch hier gibt es tatsächlich wirklich gute, aber auch weniger gute bis betrügerische Anbieter.
Außerdem muss man sich fragen, ob es einem reicht, den Kontakt zum Verstorbenen über einen Vermittler zu erlangen. Manche Menschen werden regelrecht süchtig danach und geben viel Geld für diese Kontakte aus. Sie kommen nicht auf die Idee, dass sie selbst auch dazu fähig sein könnten, die leise Stimme und die Zeichen der feinstofflichen Bewusstseinsebenen wahrzunehmen, weil sie der Täuschung unterliegen, unsensibel zu sein. Wer die Antennen nicht ausfährt, erlebt es auch nicht. Jedem steht frei, sich dafür zu öffnen oder nicht. Man kann es sich auch in einer eigenen medialen Ausbildung aneignen und fleißig Achtsamkeit trainieren.
Mir haben meine vielem Ausbildungen und Seminare schon wegen der Teilnehmer sehr geholfen, wieder auf die Beine zu kommen. Hier fühlte ich mich gut aufgehoben, weil Menschen mit einer ähnlichen inneren Ausrichtung zusammen kamen, um zu lernen und sich gegenseitig zu fördern - nicht, um ein Leid zu kultivieren. Wenn Geben und Nehmen im Gleichgewicht stehen, fühlt man sich auch nicht so hilfsbedürftig, sondern merkt schnell, dass man sehr viel mehr in sich trägt, als vorher angenommen. Vielleicht kennst Du das auch: Möchtest Du anderen wirklich aus tiefstem Herzen helfen, kommen in Dir Fähigkeiten ans Licht, die Du selbst nicht kanntest.
Ich selbst habe mit all den eben genannten Angeboten meine eigenen und unterschiedlichen Erfahrungen gemacht – sowohl positive als auch negative. Ich kenne die Unterschiede und weiß, welche Fehler wodurch entstehen, und wie sie vermieden werden können.
Aus diesem Grunde habe ich mich entschieden, selbst tätig zu werden, um anderen Menschen mit meiner Erfahrung in der Trauer hilfreich beizustehen.

Meine eigene Erfahrung im Umgang mit der Trauer
Nach dem Unfalltod meines Sohnes vor fast 10 Jahren bin ich viele Wege gegangen, äußere wie innere, wobei der äußere immer zum inneren führen sollte.
Hilfsangebote sind nur Krücken, die einem dabei helfen, nicht am Schmerz zu zerbrechen. Wirkliche Heilung kann am Ende nur in sich selbst stattfinden, indem man eine neue, für sich lebbare Beziehung zum Verstorbenen aufbaut.
Niemand kann einem den Schmerz abnehmen, und das ist auch nicht das Ziel, denn er ist wichtig, um uns Trauernde in ein neues Bewusstsein zu tragen. In diesem dürfen wir einen veränderten Blick auf die Welt werfen und erkennen, dass Trennung nicht existiert und der Tod nicht das Ende ist, sondern nur einen Wandel und eine Veränderung einleitet.
Wir können lernen, hinzuschauen und zu tragen, statt zu versuchen, wegzublenden und zu vermeiden. Dem Tod kann man nicht ausweichen, weder körperlich noch in Gedanken. Er transformiert. Bei diesem Wandel vom Alten ins Neue wird sowohl Leid erzeugt als auch von uns genommen. Das eine ist immer auch im anderen enthalten. Pole existieren nicht für sich allein. Das Leben ist ganzheitlich von Natur aus.
Und manchmal schickt es uns auf geheimnisvolle Wege. Es ist schlimm, wenn man in der sensibelsten Zeit seines Lebens nicht aufgefangen wird, aber es macht einen auch stark, weil man daran wächst. Nie hätte ich erkannt, dass der beste Trauerbegleiter der Verstorbene ist. Und nie hätte ich erfahren, wer ich selbst bin und welche Stärke mir inne wohnt, wenn ich nicht tapfer durch meine eigene Hölle gegangen wäre.


Neuer Beruf aus Berufung
In meinen Ausbildungen zur Hypnosystemischen Trauerbegleiterin nach Roland Kachler und zur Lebens- und Sterbeamme nach Claudia Cardinal habe ich viel gelernt und erfahren, aber am meisten hat mir mein eigener Trauer- und Verarbeitungsweg beigebracht. Ich wurde durch viele Lektionen geführt, die mit das Leben, die Tode darin und meine eigene Rolle im Spiel des Seins neu erklärten. Und nun führe und begleite ich "Neulinge" auf derselben Reise, die es zu schätzen wissen, einen "Leuchtturm" an ihrer Seite zu haben, der einem glaubwürdig vermitteln kann, dass das Leben danach auch wert ist, gelebt und durchlebt zu werden. Wachstum hört nicht auf. Je weiter und offener der Blick wird, desto weniger Platz gibt es für Ängste und Schmerz.

Ich stehe mit meinem Wissen und meiner Erfahrung aber nicht nur Menschen bei, die jemanden verloren haben, sondern auch denen, die sich mit dem eigenen Tod intensiver auseinandersetzen möchten oder müssen. Dafür gibt es viele Gründe: Ängste, das Alter, eine tödliche Krankheit etc. Viele Menschen möchten auch noch in sich aufräumen, bevor sie das Zeitliche segnet. Der unvermeidliche Übergang wird mit weniger Gepäck leichter zu schaffen sein. Ob dabei Schuldgefühle eine Rolle spielen, die gelöst werden wollen, eine dunkle Wolke verpasster Gelegenheiten über einem schwebt, mit der man ins Reine kommen möchte, oder ob alte Verletzungen noch geheilt werden wollen … für nichts ist es zu spät!
Vergebung sich selbst und anderen gegenüber ist hier einer der Schlüssel, die unmittelbar Erleichterung erzeugt. Hierfür, und auch für die Auflösung schmerzlicher Erinnerungen und quälender innerer Bilder, biete ich speziell dafür konzipierte Hypnosetechniken an. In Hypnose fällt es einem nämlich viel leichter, Altes und Schmerzliches loszulassen. Das ist wichtig, damit die Verbindnung zum Verstorbenen besser gefühlt werden kann, was den Trennungschmerz schmälert.
Wir befinden uns in Hypnose in einem Bewusstseinszustand, der der anderen Seite näher ist als der hiesigen. Durch die tiefe Entspannung, die vor der Hypnose erzeugt wird, sind wir feinfühliger, offener und weniger ängstlich. Damit erhöht sich sie Bereitschaft für Veränderung enorm, was Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Verarbeitungsprozess ist. Neue Gedanken können gedacht, angenommen und sinnig miteinander verknüpft werden. Das erweitert den Horizont, führt zu einem ganzheitlicheren Verständnis und verändert die Wahrnehmung für Dinge, die uns passiert sind oder noch geschehen werden. Im Allgemeinen können Probleme mit mehr Gelassenheit betrachtet werden, was uns innerlich zur Ruhe kommen lässt und uns versöhnlicher macht. Andere Therapieansätze erreichen oft nicht diese Tiefe, weshalb befriedigende Ergebnisse lange ausbleiben. In Hypnose geschieht oft in nur wenigen, sehr berührenden Sitzungen schon Erstaunliches. Darum ist sie für die Trauerbewältigung und -heilung eines der bewährtesten Mittel.
Angebote und Kontaktaufnahme
Einzeltermine zur Trauerbegleitung
Möchtest Du mich und meine Arbeit besser kennenlernen, weil Du Hilfe und Unterstützung auf Deinem persönlichen Weg durch den Trauerschmerz suchst, dann kontaktiere mich gerne unter der Mobilfunknummer 0179-1313954. Das erste Gespräch am Telefon (ca. 20-30min) ist kostenlos. Hier erkläre ich Dir, wie ich in der Trauerbegleitung vorgehe und welche Methoden uns zur Verfügung stehen, um Dein Leid zu mildern.
Teilnahme an einer Trauergruppe
Hast Du Interesse an einer Trauergruppe, dann schreibe mir eine kurze Mail an: kontakt@praxis-kreativerleben.de, in der ich erfahre, um wen Du trauerst (Kind, Partner oder Elternteil), und wie lange der Tod Deines geliebten Menschen schon her ist (bei Beginn mind. ein halbes Jahr).
Ich plane, zusammen mit meinem sehr geschätzten Kollegen René Röderstein (HPP, Hypnosetherapeut, Coach und Mediator), eine oder zwei neue Gruppen zu eröffnen, die wir professionell anleiten. Es handelt sich hier also nicht um eine Selbsthilfegruppe, die allein dem gegenseitigem Austausch Gleichgesinnter oder Betroffener dient, sondern eher um einen psychotherapeutisch-orientierten Heilkreis.
Wir möchten an jedem einzelnen Termin gezielt ein Themen aufgreifen, das jeden Menschen in Trauer beschäftigt und bewegt. Wir sprechen über Gefühle, Erfebnisse und Erkenntnisse, zeigen aber auch Lösungswege auf und geben Bewältigungsstrategien an die Hand, die nützlich sind und jeden individuell auf seinem Verarbeitungsweg weiterbringen. Vieles davon kannst Du alleine zu Hause weiterpraktizieren. vorgestellt werden auch kleine heilsame Rituale, die Dir helfen, Dich mit Deinem lieben Verstorbenen neu zu verbinden.
Für den Anfang sind 10 zweistündige Termine vorgesehen mit Option zur Verlängerung, falls sich die Gruppe das wünscht. Die Gruppe wird sich alle 2 Wochen im Praxiszentrum UNISANA in Köln treffen. Pro Termin veranschlagen wir 20,-€ pro Person, die im Vorfeld als Gesamtsumme von 200,-€ bezahlt werden müssen, damit die Fluktuation nicht zu groß ist, keine Unruhe in die Gruppe kommt und wir auch nicht auf unseren Ausgaben sitzenbleiben. Solltest Du erst später feststellen, dass Du Dich in Deiner Gruppe absolut nicht wohlfühlst, werden wir einen Weg finden und Dir ggf. den Betrag zurückerstatten.
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