Heilsame Rituale - ein Balsam für die Seele

Veröffentlicht am 19. Dezember 2025 um 20:20

Rituale sind dafür da, zu trösten, zu klären, zu reinigen und zu harmonisieren.

Sie schaffen eine heilsame / heilige Atmosphäre indem sie Grobstoffliches mit Feinstofflichem so verbinden,  dass diese beiden Welten ineinander fließen können und sich so gegenseitig befruchten und bereichern.

 

Wie und warum funktionieren Rituale?

 

Unsere Gedanken sind Energieformen, die Feinstoffliches ins Stoffliche tragen, also Realitäten erschaffen. Welche Gedanken wir denken, hat mit unseren Überzeugungen und unserer sich daraus ergebenden  inneren Einstellung zu tun. Diese kann durch Ritaule heilsam verändert werden.

Rituale können Unmögliches wieder möglich machen. Sie helfen uns, unsere Gedanken bewusster zu denken, um sie gezielter beeinflussen und lenken zu können, damit sich das erfüllt, was uns glücklich macht. Wer sich der Kraft seiner Gedanken nicht bewusst ist, lässt andere sein Leben gestalten. Um zurück in seine Souveränität und eigene Kraft zu kommen, ist ein achtsamer und bewusster Umgang mit seinem Geist unabdingbar. Wer die Eigenverantwortlichkeit für sein inneres Erleben erkennt und akzeptiert, hat das Steuer wieder in der Hand und damit die Möglichkeit, durch Veränderung der Einstellung auch seine Gefühlswelt positiv zu beeinflussen. Der innere Kampf, etwas erreichen zu müssen, hört auf. Können wir uns, gedacht wie gefühlt,  auf unser Ziel einstellen, werden wir ohne Anstrengung, wie von Zauberhand geführt, vom Leben dahin getragen, wo wir sein möchten.

Und darum praktizieren wir Ritiuale.

 

Was wir im Ritual tun können und was es bewirkt

 

Wir können nachholen und vervollständigen.

Etwas, was in der Vergangenheit nicht getan werden konnte, verpasst wurde oder falsch gemacht worden ist, kann symbolisch im Ritual nachgeholt oder richtiggestellt werden.

Damit kommen wir aus der Erstarrung heraus und wieder in Bewegung.

Für den Verstand ist es wichtig, dass Lücken in der Kontinuität zeitlicher Abfolgen wieder geschlossen werden. Nichts darf innerlich hängen bleiben. Problematische Lebenssituationen müssen sich irgendwann wieder sinnig, vollständig und abgeschlossen anfühlen, damit die Wunden, die darin entstandensind, heilen können.

Wichtiger als das Umdenken im Kopf ist dabei das Fühlen. Unsere Gedanken fühlen wir stärker, wenn wir sie durch Handlungen sichtbar machen. Was gefühlt wird, ist für unser inneres Erleben automatisch wahr, und zwar im Hier und Jetzt. Und damit ist es erschaffend und richtungsweisend. Wie unsere Antennen ausgerichtet sind, so erleben wir. Zeit spielt dabei keine Rolle. Man kann vor-  oder nachfühlen. Beides manifestiert die Gegenwart.

 

Wir können so tun, als ob ...

Was wir uns nicht vorstellen können, wird also von uns auch nicht ins Erleben gebracht. 

Rituale können so gestaltet werden, dass  alles möglich ist.

Damit kommen wir aus dem „Ich kann nicht!“ zurück ins bewegliche „Ich kann doch!“.

Die Handlungsfähigkeit kehrt zurück. Wir fühlen uns äußeren Gegebenheiten gegenüber nicht mehr so hilflos ausgeliefert, sondern holen uns unsere Macht zurück. Negatives Denken wird positiv beeinflusst. Die wiedererlangte Selbstermächtigung macht uns stark und zuversichtlich, und plötzlich fließt das Leben wieder in uns. Das führt dazu, dass neue Gedanken einströmen können, mit denen neue Möglichhkeiten erkannt werden. Lösungen tauchen wie aus dem Nichts dort auf, wo vorher nur unüberwindbare Mauern gesehen wurden, die den Weg versperrten – einfach, weil wir uns dafür entschieden haben, über Grenzen hinwegzusehen.

 

Wir können vergeben.

Damit lösen wir uns aus den Denkschleifen heraus, die uns an etwas oder jemanden negativ binden.

Vergebung ist ein innerer Reinigungs- und Entlastungsprozess. Man kann sich selbst und anderen vergeben.

Die Selbstvergebung befreit uns von unseren Schuld- und Schamgefühlen und den Aggressionen gegen uns selbst, die zu Krankheiten führen, weil das innere gleichgewicht gestört ist. Ein Umdenken wird auch hier eingeleitet, dass dann folgendermaßen aussehen könnte: „Ich wuste es vorher nicht besser. Heute habe ich aus der Erfahrung etwas gelernt und kann es nun in Zukunft besser machen. Danke!“

Die Tätervergebung befreit uns von Wut und Hass auf andere. Wie ziehen uns aus dem niedrigschwingenden Kampf- und Überlebensmodus heraus, und das sieht dann so aus: „Auch Du konntest nicht anders, aus welchen Gründen auch immer – ob andere oder die Welt Dich so gemacht hat. Ich vergebe Dir, auch wenn das Dein Verhalten nicht entschuldigt oder ungeschehen macht. Ich tue es nicht für Dich, sondern für mich, damit der Bann gebrochen wird, der dafür sorgt, dass das Gewesene noch immer mein Leben negativ beeinflusst. Damit entziehe ich Dir endlich die Deine Macht über mich, die ich Dir fälschlicherweise zugestanden habe.“ Hegen wir negative Gedanken gegen andere, schaden wir nicht ihnen, sondern vergiften uns selbst. Wir können andere nicht verändern. Geben wir Täter frei, haben wir die gebundene  Energie wieder für uns selbst zur Verfügung. Eine höhere Instanz soll sich um deren Seelenfrieden und die höhere Gerechtigkeit kümmern. Es ist nicht unsere Aufgabe, dies zu tun. Darum funktioniert es auch nicht.  

 

Wir können abgeben und loslassen.

Oft sind wir maßlos überfordert und wissen nicht, wie wir uns aus unseren tiefsten Löchern wieder befreien können. Es ist legitim, alles abzugeben, was man selbst nicht tragen kann, um sich zu erleichtern. Nur darf das niemand Irdisches sein, der genauso begrenzt und damit überfordert wäre wie wir selbst. Wir sind in der physischen Welt als Teile des Ganzen nur begrenzt selbst handlunsfähig. Um die komplette Souveränität zu erlangen, müssen wir unser Ego zurückstellen und uns etwas Höherem hingeben. Dadurch werden wir nicht weniger, sondern mehr. Loszulassen bedeutet nicht, aufzugeben, sondern das Gegenteil ist der Fall. Kleines wird dadurch größer.

Wie wäre es damit, sich mit dem größeren Ganzen zu verbinden, indem wir uns ihm zuwenden und anvertrauen? Damit machen wir nichts falsch. Wir können es das göttliche Urprinzip, die Quelle allen Seins, Geistführer, Schutzengel oder das weisere Zukunfts-Ich nennen. Wichtig ist, dass wir uns damit wohl fühlen. Gib ab und vertraue! Schweres wird erst dann leichter, wenn wir wieder mit dem Größeren verbunden sind. Wer eine Anbindung an die höheren Dimensionen hat, wird sich nie mehr alleingelassen fühlen, weil er den Navi eingeschaltet hat.

 

Wir können einen Segen aussprechen.

Zu segnen bedeutet, seine Liebe und sein Licht zu lenken. Wir schicken es dorthin, wo es gebraucht wird, indem wir mit unserer Aufmerksamkeit zu der Person, dem Ort oder der Aufgabe gehen, der wir Gutes bzw. gutes Gelingen wünschen. Geht es anderen gut, geht es auch uns gut. Schicken wir jemandem Liebe, verändert sich auch unser Blick auf ihn. Sind Orte friedlich, fühlen wir uns dort wohl. Wenden wir uns einer Augabe mit Wohlwollen zu, geht sie uns leichter von der Hand.

Auch (oder gerade) unsere Feinde sollten wir segnen. Sie wären nicht so, wie sie sind, wenn in ihnen Liebe und Wahrheit wäre. Also brauchen sie nicht unseren Hass, der sie nur mit der Energie füttert, die sie sowieso schon zur Genüge haben, was die Situation noch verschlimmert, sondern sie brauchen das, was sie nie bekommen haben: positive Aufmerksamkeit. Wer sich selbst nicht liebt und wertschätzt, kann auch andere nicht lieben, denn er ist mit ihnen nicht verbunden. Darum handelt er aus dem Mangeldenken heraus oft unempathisch, egoistisch und kontrollierend narzistisch bis psychopathisch. Er versucht die Macht an sich zu reißen, die er durch fehlende Selbstermächtigung in sich nicht fühlen kann. Das Äußerer soll das Innere ersetzen, aber auch das funktioniert nicht. Solche Menschen brauchen Mitgefühl, statt Ablehnung und Verbindung statt noch mehr Trennung.    

 

Wir können uns bedanken.

Dankbar für etwas zu sein verbindet uns wieder mit dessen reiner, unverfälschter Natur, und damit auch mit unserem eigenen Urgrund, da alles miteinander verbunden und aus demselben Stoff gemacht ist.

Dankbarkeit ist Wertschätzung, die auf uns zurück fällt. Sie lässt uns das Leben anders begreifen und führt uns in die Akzeptanz dessen, was ist und sich zeigt. Wer weiß, dass es uns niemals betraft, sondern wohlwollend und neutral nur das reflektiert, was wir aussenden, versteht auch, dass es uns nicht immer das schicken kann, was wir wollen, sondern uns zuerst immer das zukommen lässt,was wir gerade am meisten brauchen, um uns weiterentwickeln zu können. Das zeigt, dass unser Weg von der Seele gesteuert wird und nicht vom Ego im begrenzten Verstandesbewusstsein.

Und dafür können wir dankbar sein. Es geht  im Leben doch darum, immer mehr von allem zu verstehen, die Zusammenhänge des Lebens geistig wie physisch  zu begreifen und über sich selbst und seine inneren Kräfte so viel zu erfahren,  dass wir immer mehr über uns selbst hinauswachsen können. Das Göttliche manifestiert sich in uns und über uns. Stagnation kann es nicht zulassen. Und darum gibt es immer etwas, wofür wir dankbar sein können. In jeder Erfahrung, auch in der schlimmsten, liegt nämlich ein Schatz verborgen – der Schatz der Erkenntnis. Finden wir ihn, verändert sich alles. Und zwar hin zum Guten, zum Wahrhaftigen und zum Echten hinter der Kulisse des oberflächlichen Verstehens.

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